Am Wochenende haben wir mit insgesamt vier Kindern und Jugendlichen am Kinder- und Jugendschachturnier der Stiftung BSW teilgenommen. Gespielt wurde in zwei
Gruppen:
A mit 10 Teilnehmern
B mit 16 Teilnehmern
jeweils ein Rundenturnier.
Im A-Turnier starteten Sonja Wallrabenstein und Elias Hofmann.
Sonja hatte vor der letzten Runde sogar noch Chancen auf den 1. Platz, verlor aber leider ihre Partie, so dass sie punktgleich mit dem Zweiten wegen der
schlechteren Sonneborn-Berger-Wertung nur Dritte wurde - mit 6 Punkten aus 9 Partien.
Pech hatte Elias Hofmann, der in der 4. Runde durch eine Schiedsrichterfehlentscheidung wohl einen Punkt verlor und am Ende Zehnter wurde.
Was war passiert ? Elias Gegner hatte in der Zeitnotphase, in der beide deutlich weniger als eine Minute für den Rest der Partie (ohne Zeitzuschlag) hatten einen
regelwidrigen Zug des Gegners reklamiert. Der Schiedsrichter kam und stellte die Stellung wieder her. Als er die Uhr starten wollte forderte Elias eine Zeitgutschrift von zwei Minuten nach
FIDE-Regeln ein, die der Schiedsrichter in der Annahme, dass er dies Zeitgutschrift zwar geben könne aber nicht müsse, verweigerte.
Elias stellte daraufhin in der Zeitnotphase entscheidendes Material ein und wurde bei am Ende vier gegen zwei Sekunden Restbedenkzeit auf der Uhr matt
gesetzt.
In dieser Phase bei Restbedenkzeiten von jeweils deutlich unter einer Minute wäre die Zeitgutschrift von 2 Minuten für Elias sehr wahrscheinlich Partie entscheidend
gewesen und hätte Elias bei dem zu erwartenden Sieg am Ende mindestens zwei Plätze gebracht, so dass er dann mit drei Punkten mindestens Achter geworden wäre. So hatte Elias aber verloren und
wurde am Ende (wenn auch Punktgleich mit dem Vorletzten) nur Zehnter und Letzter des A-Turniers mit 2 Punkte aus 9 Partien.
Im B-Turnier starteten Muzi Feng und Roman Wallrabenstein. Beide erreichten ein gutes Ergebnis. Während Muzi mit 10 Punkten auf dem 5. Platz landete und erklärte,
dass sie im nächsten Jahr im A-Turnier antreten wolle sammelte Roman als einer der jüngsten Teilnehmer Erfahrung und immerhin vier Punkte was am Ende Platz 14 bedeutete. Es war ein sehr schönes
Turnier und im nächsten Jahr, da waren sich alle vier sicher, wollen wir in Bad Salzuflen wieder mit dabei sein.
Wir durften heute im verschneiten Echzell-Bingenheim das Team der Schachjugend Herborn 1998 als Gäste begrüßen. Die Straßenverhältnisse waren zum Glück gut, so
das pünktlich um 14 Uhr mit den Partien begonnen werden konnte.
Brett 1 Julius Mittendorf - Oliver-André Berger
Brett 2 Wolfgang Hoffmann - Lukas Kratz
Brett 3 Viktoria Schell - Sven Völkel
Brett 4 Liam Völkel - Haizea Tornay
Am vierten Brett wurde der erste Punkt vergeben. Nach eine Springergabel und drohendem Verlust der Dame gab Liam Völkel auf. 0:1 für Herborn.
Zu diesem Zeitpunkt waren alle drei anderen Partien noch ausgeglichen.
Kurze Zeit später kam es zur Vorentscheidung am dritten Brett. Sven Völkels Gegnerin gab Schach mit ihrer Dame, übersah aber dabei, daß das Angriffsfeld durch
einen Springer gedeckt war.
Mit diesem Materialvorsprung im Rücken war der Sieg nur noch Formsache und kurze Zeit später stand es 1:1.
Mittlerweile hatten sich Wolfgang Hoffmann und Oliver Berger an Brett 1 und 2 kleinere Vorteile erarbeitet. An Brett 2 hatte Wolfgang einen Mehrbauern und Olli
am ersten Brett eine Leichtfigur mehr bei einem Minusbauern.
In der Folge zeigte Wolfgang alias der Tiger von Spandau seine Krallen und eroberte einen weiteren Bauern. Er selbst hatte noch den schwarzfeldrigen Läufer und
sein Gegner den weissfeldrigen Läufer.
Somit waren die Zugmöglichkeiten der Kontrahenten sehr begrenzt und es entwickelte sich ein zähes Ringen beim Versuch wenigstens einen Mehrbauern auf ein
Umwandlungsfeld zu ziehen.
Während sich der Mannschaftführer schon die Frage stellte ob Oliver Berger Remis anbieten solle um den Mannschaftsieg zu sichern , entwickelte sich dessen
Partie rapide schnell zu einem Sieg, so daß er das 2:1 noch beisteuern konnte, während Wolfgang Hoffmann seine Partie noch zäh zu Ende spielte. Nach dem gefühlt 100. Bauernzug und Damenumwandlung
gab sein Gegner auf .
Der Endstand war somit 3:1 und wir bleiben damit weiterhin Tabellenführer in der Kreisklasse.
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